Das GF nimmt Revanche gegen Thun

Auf die harte Landung folgt der erfolgreiche Rückrundenstart

Sonntagmorgen, 09.00 Uhr, Sporthalle Moos in Gümligen. Der langersehnte Spitzenkampf gegen den Gruppenfavoriten aus Langnau steht auf dem Programm. Sämtliche Zutaten für beste 4. Liga Unterhaltung sind angerichtet. Was folgt, ist eine Partie so herzerwärmend für den Connaisseur, wie ein Spiel des UI – Cups mit den namhaften Teams, Traktor Chelyabinsk und Sheriff Tiraspol. Bittere Unihockeykost!

Angerückt mit 7 (!!!) Feldspielern geht der Tabellenführer aus der Emmentaler Hügellanschaft schnell 2:0 in Führung . Auf Seiten der Münsinger wechseln sich defensive Mängel mit spielerischer Einfältigkeit ab. Münsingen spielt ängstlich, uninspiriert,  ja sogar pomadig. In geballtem Schneckentempo versuchen sie, die durch Kambly – Güetzi gestärkten Langnauer zu beeindrucken.  Erst nach dem dritten Gegentor und dem erlösenden Pausenpfiff erwachen die Münsiger aus ihrem vorgezogenen Winterschlaf. Trotz einer Zwei – Minuten Strafe gegen den Sünder T.K.* vermögen die Gladiatoren den dezimierten Ligakrösus nun deutlicher zu fordern. Kurz vor Mitte der zweiten Halbzeit fällt der verdiente Anschlusstreffer zum 3:4. Wullschleger trifft bei seinem verzweifelten Solo – Angriff sehenswert ins hohe Eck. Was anschliessend folgt, ist schnell erzählt: Münsingen verweigert jegliche Art der Defensivarbeit und fällt auseinander. Die Löcher des Emmentaler Käses verlagern sich ins Aaretal.

T(h)un oder nichts Nichtun lautet die Devise des zweiten Spiels. Mit der Wut im Bauch starten die Münsiger ins Verfolgerduell mit den Berner Oberländern. Bereits in der Startminute schiesst Strebel seine Farben in Front. Auch ohne jemals restlos zu überzeugen, schaukelt die Piani – Auswahl das Spiel über die Zeit. Stets in Führung liegend, schleichen sich immer wieder Unkonzentriertheiten ins Aufbauspiel der Aaretaler ein. Auch der Systemwechsel zu Beginn der zweiten Halbzeit bleibt ohne Wirkung. Nur gut, dass sich die Thuner dem Dolcefarniente der Gladiatoren anpassen und mehrmals, teilweise kläglich, am starken Schlussmann Steiner scheitern. Nach dem 2:3 Anschlusstreffer der Oberländer besiegelt Jutzi mit dem dritten Volley – Tor im Spiel das Endresultat und vollzieht damit die gelungene Revanche .
Hauptsache gewonnen! Wirklich überzeugt haben die Protagonisten nicht – dennoch holt man am Ende die zwei wichtigen Punkte. Eine starke Mannschaft zeichnet aus, dass sie auch dann gewinnt, wenn sie keinen guten Tag einzieht. Der versöhnliche Sieg zum Jahresende bedeutet zugleich den erfolgreichen Start in die Rückrunde und die Wahrung des Anschlusses an die Tabellenspitze.

* Name der Redaktion bekannt

UHC Gladiators Münsingen : Tigers Langnau II 0:3 (3:8)
Torschützen Münsingen: Burkhalter, Lauber, Wullschleger

UHC Gladiators Münsingen : UHC Thun II 4:2 (3:1)
Torschützen Münsingen: Strebel, Wullschleger, Keller, Jutzi

Besonderes:
Steiner feiert Spieldebut.
Hurni feiert ein kurzzeitiges Comeback.
Verstärkung vom Kleinfeld durch Streit und Zimmermann!