Nach Punkt gegen den Erzrivalen reicht eine starke Leistung gegen den Leader nicht zum Sieg
Anschluss ans Mittelfeld oder Steckenbleiben im Abstiegskampf, das war für die Münsinger Truppe die Frage vor dem 3. Spieltag. Im ersten Duell traf man auf einen alten Bekannten, den UHC S.D. Heimberg. Nostalgiker erinnern sich an die allererste Saison der Gladiators, als die Heimberger der einzige ernstzunehmende Gegner im Kampf um den Gruppensieg waren. Auch 12 Jahre später sollte es ein äusserst knappes Duell werden. Die Gladiators glänzten jedoch nicht gerade mit Kampfgeist, präzisem Passspiel oder Ideenreichtum in der Offensive. Im Gegenteil: einzig dank dem gewohnt starken Rückhalt in Person von Marco Zimmermann konnte man das Spiel lange Zeit offen gestalten. So lagen die Münsinger bis kurz vor Schluss mit 2:3 in Rückstand als Mägert plötzlich für den Ausgleich sorgte, eher mit einem Tor der Sorte „Glücksschuss“ (aber was solls). Nun hegten die Aaretaler plötzlich wieder Hoffnung und als der Schiri ungefähr 40 Sekunden vor Schluss eine 2 Minuten Strafe gegen Heimberg aussprach lag der Sieg schon beinahe in Griffweite. Doch die Freude war von kurzer Dauer, mit Wiederanpfiff kassierten die Münsinger ebenfalls eine dumme Strafe und so gings mit einem 2 gegen 2 zu Ende. Passieren tat nichts mehr, irgendwie hatten sich beide Seiten mit dem Unentschieden abgefunden. Fazit aus Münsinger Sicht: eine sehr bescheidene Leistung, der eine Punkt war an diesem Match noch das Beste und könnte in der Endabrechnung noch Gold wert sein.
Für die zweite Partie des Tages stellte man sich auf ein schwieriges Spiel ein, galt es doch gegen den Tabellenführer aus Rüeggisberg zu bestehen. Auch bei dieser Affiche kommen Erinnerungen an vergangene Zeiten auf, wobei sich das Team von „Rüeggi“ doch etwas verändert hat (auch die orangen Trikots sind passé). Mägert forderte von seinen Spielern in erster Linie eine kämpferisch starke Partie, alles andere würde sich von selber ergeben. Früh gerieten die Münsinger mit 0:1 in Rückstand, doch dann die Überraschung: der Rückstand wurde innert weniger Minuten in eine 4:1 Führung verwandelt. Zimmermann (ja, der der vorher noch im Tor brillierte), glänzte mit einem ultraschnellen Hattrick. Die Gladiators, sonst eher ruhige Zeitgenossen, waren plötzlich völlig euphorisiert. Rüeggisberg sah sich gezwungen bereits nach 10 Minuten ein Timeout zu nehmen und den Torhüter auszuwechseln. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit dann die vielleicht entscheidende Szene: 2 gegen 1 Situation, Bätscher (der jüngere) legt quer auf Liechti, welcher nur den Pfosten trifft, im direkten Gegenzug trifft Rüeggisberg haargenau in den Winkel. So stehts statt 5:1 eben 4:2, das ist halt Unihockey. Nur noch mit einem Tor Vorsprung gings in die Pause und nach Wiederanpfiff hatte der SC immer mehr vom Spiel. Die Aaretaler stemmten sich mit allen Mitteln gegen die Angriffswellen, doch der Gegner schaffte es tatsächlich das Spiel zu drehen. Kurz vor Schluss versuchte man es anstelle Torhüter noch mit einem vierten Feldspieler. Anstelle des Ausgleichs gelang Rüeggisberg aber schnell der entscheidende Treffer ins leere Tor. Fazit: Nichts gewonnen, doch ohne Zweifel durften die Gladiators das Spielfeld erhobenen Hauptes verlassen.
UHC Gladiators Münsingen : UHC S.D. Heimberg 3:3
Tore Münsingen: Mägert, E. Bätscher, Liechti
UHC Gladiators Münsingen : SC Rüeggisberg 6:8
Tore Münsingen: Aegerter, E. Bätscher, Zimmermann (3x), Mägert